Blog / So planst Du effektiv den Inhalt für Deinen Online-Kurs

Wenn Du Deinen ersten Online-Kurs erstellen möchtest, dann ist das eine aufregende Sache. Es geht darum, Deine Inhalte zu planen und zu erstellen. Ehe Du jedoch einen Online-Kurs anbieten und verkaufen kannst, musst Du – ganz klar - zunächst einmal einen Kurs konzipieren. Dies mag sich wie eine Binsenweisheit anhören, ist aber trotzdem die wichtigste Grundlage für Dich in Deiner Rolle als Online-Lehrer. Ehe Du also so richtig durchstarten kannst, solltest Du wenigstens eine ungefähre Vorstellung davon haben, welche Inhalte Du in Deinem Online-Kurs anbieten möchtest – am besten natürlich eine möglichst konkrete.

Nachdem Dir das klar ist, musst Du Deinen Kursinhalt planen. Vielleicht denkst Du nun, dass Du dieser Aufgabe nicht gewachsen bist, da Du selbst keinen höheren Schulabschluss hast und bisher noch nie anderen Menschen etwas beigebracht hast. Wir können Dir an dieser Stelle jedoch diese Sorgen nehmen und Dir versichern, dass es einfacher ist, einen Online-Kurs zu erstellen und anzubieten, als Du vielleicht meinst. Auch ich bin keine studierte Lehrerin und die einzige Erfahrung die ich vor meinem ersten Onlinekurs mit Unterrichten gemacht hatte, war Nachhilfe geben als Jugendliche.

Auch Du kannst ein Experte sein

Manche Menschen bleiben in der Planungsphase hängen. Wir meinen, dass es normal ist, dass jeder Online-Lehrer einmal gewisse Momente der Panik durchleben musste und sich Fragen gestellt hat, wie beispielsweise:

  • Traue ich es mir zu, anderen Menschen etwas beizubringen?
  • Ich bin kein studierter Experte, reicht mein Wissen überhaupt aus, um gute Online-Inhalte mit Mehrwert anzubieten?

Wenn Du Dir nun selbst solche Fragen stellst, dann atme erst einmal tief durch. Wir können Dir bestätigen, dass Du kein Experte sein und keine Erfahrung im Unterrichten haben musst. Versetz Dich einfach in die Lage Deiner Schüler und frag Dich selbst, was Dich am jeweiligen Thema interessiert und welche Fragen Du einem Experten auf diesem Gebiet stellen würdest. Ignoriere also die Stimmen, die Dich verunsichern und richte Deinen Blick nach vorne.

Dann kann es weitergehen.

Die Kursinhalte klar eingrenzen

Kein Mensch kann alles wissen. Daher ist es ratsam, wenn Du als Online-Lehrer mehr als Spezialist denn als Generalist auftrittst. Wir meinen damit, dass Du die angebotenen Kursinhalte klar auf bestimmte Themen oder Aspekte eines Themas begrenzen solltest. 

Natürlich ist es verlockend, einen möglichst umfangreichen Kurs zu einem bestimmten Thema zu erstellen, um möglichst viel Wissen vermitteln zu können. Dies ist jedoch gleich in mehrfacher Hinsicht nicht ratsam:

  • Du läufst Gefahr, Dich zu verzetteln und den Blick für das Wesentliche zu verlieren.
  • Du überforderst Deine Schüler möglicherweise, wenn Du zu viel Inhalte in Deine Online-Kurse presst.

Lass uns an dieser Stelle einfach einmal ein ganz banales Beispiel nehmen. Nehmen wir an, Du besuchst einen Kurs zum Thema „Handschuhe stricken“. Hierbei ist klar definiert, um was es in dem Kurs gehen wird. Wenn Du als Kursleiter nun aber Deinen Schülern beibringen möchtest, wie sie Pullover, Mützen und Socken stricken, dann verfehlst Du das eigentliche Thema des Kurses und überforderst Deine Schüler, die schließlich nur lernen möchten, wie man Handschuhe fertigt.

Wenn Du Dir nicht genau darüber im Klaren bist, welches Thema für Deine Zielgruppe interessant ist, dann frag sie einfach. Dies kannst Du ganz leicht über die sozialen Medien erfahren, sofern Du bereits eine kleine Fangemeinde um Dich herum geschart hast. Andernfalls kannst Du im Laufe eines Kurses Deine Teilnehmer fragen, welche Probleme sie lösen bzw. welches Wissen sie gerne vermittelt bekommen würden. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Du ausreichend im jeweiligen Thema bewandert ist, um verlässliche Antworten auf die jeweiligen Fragen geben zu können.

Die konkrete Planung Deiner Online-Kurse

Die Planung Deiner Kursinhalte stellt eine solide Grundlage für Dein gesamtes Business als Online-Lehrer dar. Folgend findest Du eine einfache Anleitung, die Dich durch die einzelnen Schritte auf Deinem Weg zu Deinen eigenen Online-Kursen führen wird.

Wenn Du ein ultimatives Angebot für ein Thema erstellen möchtest, dann biete zukünftig ein Kurspaket an. Dies bedeutet, dass Du beispielsweise fünf verschiedene Kurse zum Thema Stricken anbieten und zu einem ultimativen Paket schnüren kannst. Dies gibt Deinen Schülern die Möglichkeit, selbst zu wählen, was sie lernen möchten, basierend darauf, was sie bereits wissen.

Du hast Dich auf ein Kursthema festgelegt?
Wunderbar, denn sobald Du weißt, was Du unterrichten möchtest, kannst Du Dich auf das Wesentliche fokussieren und den Inhalt Deiner Kurse präzise planen. Nun wird es also tatsächlich ernst, doch hab keine Sorge: Du bist bestens gerüstet, um Deine eigenen Online-Kurse ins Leben zu rufen.

Entscheide Dich, für wen Dein Kurs geeignet ist

Wenn Du Deinen Kurs planst, musst Du zunächst festlegen, wen genau Du eigentlich ansprechen möchtest und welchen Wissensstand zum jeweiligen Thema Deine Zielgruppe bereits hat. Wenn Deine Schüler also bereits Grundlagen des Themas kennen und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln möchten, musst Du ihnen nicht die grundlegenden Schritte beibringen. Andererseits musst Du Dich in die Rolle eines totalen Anfängers hineinversetzen, wenn Du Laien zu einem jeweiligen Thema Informationen anbieten möchtest. Denk einfach daran, was Deine ersten Fragen zum jeweiligen Thema waren, als Du Dich selbst erstmalig damit beschäftigt hast.
Lerne also, Dich in Deine Zielgruppe hineinzuversetzen und so zu denken, wie sie es tun.

Übrigens ist es oft schwieriger sich in einen Anfänger zu versetzen, umso mehr man selbst Erfahrung gesammelt hat. Nutze also den Vorteil den du zum Beispiel gegen Uni-Professoren haben, die sehr wahrscheinlich viel zu kompliziert denken würden.

Sobald Du Deine Zielgruppe ausgewählt hast, kannst Du mit der konkreten Planung beginnen.

Was ist Dein Ziel?

Als erstes musst Du das Ziel Deiner Online-Kurse bestimmen. Was genau sollen Deine Schüler lernen? Sei beim Definieren dieses Ziels sehr genau. Eine pauschale Aussage wie etwa „Gesünder leben“ ist nicht klar genug. Stattdessen sollte Deine Ziel-Formulierung beispielsweise lauten: „Die Gesundheit verändern, indem meine Schüler lernen, wie man gesunde und ausgewogene Ernährung zubereitet.“

Dieses formulierte Ziel kannst Du dann in verschiedene Teilziele und Module unterteilen. Um beim Beispiel der Ernährung zu bleiben, könnten die Module folgende Inhalte haben:

  • Warum ist gesunde Ernährung wichtig?
  • Die Grundlagen für gesunde Ernährung
  • Nährstoffe unter der Lupe
  • Kalorienüberschuss und Kaloriendefizit
  • Ein Frühstück in zehn Minuten zubereiten
  • In 15 Minuten Mittag- und Abendessen kochen

Diese einzelnen Module kannst Du dann wiederum in einzelne Schritte oder Vorlesungen unterteilen. Wenn Du Videos erstellst, dann achte darauf, dass jedes Video nicht länger als maximal 15 Minuten ist; im Idealfall beträgt die Länge der Videos sogar nur fünf Minuten.
Warum? Zum einen kann sich ein Mensch nur maximal 20 Minuten am Stück wirklich hundertprozentig auf eine Sache konzentrieren, ohne irgendwann gedanklich abzuschweifen. Zum anderen soll es Deinen Schülern möglichst leicht fallen, zu einem bestimmten Thema zurückzukehren, ohne sich ein mehrstündiges Video erneut ansehen zu müssen.

Die verschiedenen Inhaltstypen

Du hast grundsätzlich eine große Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten, um Deinen Schülern die Lerninhalte anzubieten. Welche dies sind, wollen wir Dir in diesem Abschnitt erklären.

Videos
Videos sind eine hervorragende Möglichkeit, um direkt mit Deinen Schülern zu sprechen und damit mit ihnen in Verbindung zu treten und Deine Lerninhalte persönlich zu vermitteln. Wenn Du jedoch viele Informationen transportieren möchtest, dann solltest Du Dir überlegen, ob Du Texte und Fotos in Deine Videos einbaust, um Deinen Schülern die Lerninhalte möglichst strukturiert präsentieren zu können.
Für das Erstellen von Videos brauchst Du grundsätzlich nur ein Smartphone mit Kamerafunktion oder eine Webcam sowie ein kostenloses Programm zum Bearbeiten und Schneiden der Videos.

Folien
Wenn Du bestimmte Aspekte in Deinen Videos betonen und es Deinen Schülern möglichst einfach machen möchtest, Deine Lektionen zu verfolgen, kannst Du Folien in Deinen Videos hinzufügen. Hier bieten sich beispielsweise Präsentationen in PowerPoint an.

Audio
Solltest Du ein Fan von Podcasts sein, weißt Du sicherlich aus eigener Erfahrung, wie einprägsam eine gute Audiodatei sein kann. Zwar empfehlen wir grundsätzlich, Themen möglichst auch visuell darzustellen, in manchen Fällen kann aber durchaus auch eine Audiodatei ausreichend sein.
Möchtest Du beispielsweise eine persönliche Anekdote zu einem Thema anbieten, ist ein Audioformat hierfür die richtige Wahl.

Text- und Fotolektionen
Diese sind sehr ähnlich wie dieser Artikel. Nutze Wörter und Fotos, um punktuelles Wissen zu vermitteln. Hierbei handelt es sich um Lektionen, die für Dich besonders einfach zu erstellen sind und bei denen Du keine besonderen Vorkenntnisse benötigst. Zusätzlich lassen sich solche Lektionen hervorragend aufeinander aufbauen. Sie sind bestens für visuelles Lernen geeignet oder für Themen, die zu ausführlich sind, um sie in Videos verständlich erklären zu können.

Tabellenkalkulationen, PDFs und andere Dokumente
Wenn Deine Kursinhalte Arbeitsmappen oder Spickzettel beinhalten, kannst Du diese gesammelten Werke Deinen Schülern als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung stellen. Solche zusätzlichen Materialien bieten sich auch als Bonus-Inhalte an, die in dieser Form einen besonders wertvollen Eindruck erwecken. Solche Bonus-Inhalte werden übrigens von vielen erfolgreichen Online-Lehrern verwendet, um einen Kurs noch spannender und wertvoller zu gestalten.

Es bietet sich sogar ein, bei einem Produkt-Launch zum Beispiel nur den ersten 100 Käufern diese Boni zukommen zu lassen, die anderen können die Materialien für einen geringen Preis dazukaufen.

Bildschirmaufzeichnungen bzw. Screencastings
Mithilfe von Bildschirmaufzeichnungen kannst Du verschiedene Aspekte eines Themas ganz einfach auf Deinem Computer demonstrieren. Häufig verwendet man bei Bildschirmaufzeichnungen ein Audio-Voiceover. Mithilfe dieser einfachen Videos kannst Du Deinen Schülern Input geben, ohne selbst vor der Kamera zu stehen.


Extratipp 1: Vergiss bei der Planung Deiner Inhaltstypen nicht, dass Du nicht alle genannten Typen anbieten MUSST. Es existieren sehr hochwertige Kurse, bei denen nur ein oder zwei der genannten Kursinhaltstypen verwendet wurden.


Warum Minikurse?

Minikurse sollten von Natur aus kurz sein und nur einen oder zwei der zuvor beispielhaft genannten Meilensteine ansprechen. Wir sind der Meinung, dass eine Kombination aus Bild- und Textbeiträgen sowie Videos am besten für Minikurse geeignet sind. Verwende für einen Minikurs den Inhaltstyp, der Dir am besten bei der Erklärung hilft. Damit werden auch Deine Schüler zufrieden sein, denn ihr Ziel ist es ja, sich möglichst einfach und schnell Wissen zu einem bestimmten Thema anzueignen.

Extratipp 2: Beachte bei der Erstellung Deiner Minikurse, dass diese im unteren Preissegment angesiedelt sein sollten. Du wirst mit diesen Minikursen also nicht reich werden. Entsprechend solltest Du Dir nicht allzu viele Gedanken über die Erstellung jedes einzelnen Inhaltstyps für einen Minikurs machen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass Du schludrig arbeiten solltest; es ist aber in jedem Fall nicht ratsam, mehrere Monate Zeit für das Erstellen kleiner Minikurse zu investieren.
Ein Minikurs eignet sich perfekt, wenn du ganz frisch im Videokurs erstellen bist. So kannst du den Kurs für einen geringen Preis anbieten und die Leute werden mit dir warm.


Fortgeschrittene Kurse

Kurse für Fortgeschrittene decken ein umfangreicheres Thema bzw. einen umfangreicheren Aspekt eines Themas ab. Aus diesem Grund kannst Du auch etwas mehr für Deinen fortgeschrittenen Kurs verlangen. Da Deine Gewinnerwartung für einen solchen Kurs höher ausfällt, ist es legitim, wenn Du etwas mehr Zeit für diesen Kurs aufbringst, beispielsweise, indem Du verschiedene Inhaltstypen anbietest. Beispielsweise kann jeder Meilenstein zwei ausführliche Folienvideos mit Voice-Overs enthalten. Du kannst aber auch Bonus-Downloads oder Sprachaufzeichnungen hinzufügen. 

Solche Kurse sind zeitaufwändiger, werden von Deinen Schülern jedoch auch als wertvoller erachtet. Deine Schüler sind in der Folge also auch dazu bereit, mehr Geld für einen solchen Kurs zu bezahlen.

Auf die Probe stellen

Jeder Mensch hat einen guten Freund, dem er voll und ganz vertrauen kann. Ehe Du Deinen Online-Kurs Deinen Schülern zugänglich machst, solltest Du einen solchen guten Freund darum bitten, wenigstens einmal kritisch über Deine Inhalte zu sehen; im besten Fall hat dieser Freund keine Erfahrung mit den Inhalten, die Du vermitteln möchtest. Vielleicht fallen ihm daher einige Dinge auf, die unklar sind oder Fragen offen lassen. Auf diese Fragen solltest Du dann noch die entsprechenden Antworten geben können und Deinen Kurs überarbeiten. Möglicherweise sind Dir als Experte manche Dinge sonnenklar, einem absoluten Anfänger jedoch nicht. Daher ist es Gold wert, wenn Du ein Feedback von einem solchen Anfänger erhältst, dem Du voll und ganz vertrauen kannst. Zudem sehen vier Augen immer mehr als zwei und wenn Du wirklich absolute Top-Inhalte anbieten möchtest, dann kommst Du nicht darum, dass wenigstens eine Person eine Art Generalprobe für das Sichten Deiner Online-Inhalte übernimmt.

Du kannst natürlich auch einigen Leuten aus deiner Community den Kurs zu einem günstigeren Preis anbieten. Im Gegenzug dazu sollen sie dir Feedback und ein Testimonial geben.

Die wichtigste Frage, die Du der Person stellen solltest, lautet: „Fühlst Du Dich wohl, wenn Du die Inhalte durchliest und werden Deine Fragen beantwortet?“

Wenn Dein Freund diese Antwort verneint, dann frag ihn genau nach den Gründen dafür und sei dazu bereit, eine ehrliche Antwort zu erhalten und die Kritik zu beherzigen bzw. die entsprechenden Inhalte zu überarbeiten.

Wichtig: Lass keine Person diese wichtige Aufgabe übernehmen, die Angst davor hat, Deine Gefühle zu verletzen, wenn er oder sie Kritik an Deinen Inhalten äußert. Kritik ist ein sehr wichtiges Instrument, um sich zu verbessern und eigene Fehler und Schwächen auszubessern.

Das Ende der Planungsphase

Was nun, wenn Du das Ende der Planungsphase erreicht hast? Es ist endlich an der Zeit, Deinen Online-Kurs mit Leben zu füllen und mit der Produktion zu beginnen. Hierbei kannst Du entweder sehr sparsam vorgehen, wenn Du Deine Kurse komplett allein erstellst; Du kannst Dich natürlich auch dazu entscheiden, ein ganzes Produktionsteam einzustellen und viele Arbeiten auszulagern.

Gehen wir einfach mal davon aus, dass Du ein Einzelkämpfer bist. Du denkst vielleicht, dass das Erstellen eines eigenen Online-Kurses mit immensen Kosten verbunden ist. Dies ist jedoch ein Irrglaube, denn Du kannst tatsächlich ein eigenes Heimstudio einrichten, ohne viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Sobald Du die notwendigen Ressourcen dafür beschafft hast, ist die Planungsphase offiziell abgeschlossen. Nun kannst Du Dich ganz kreativ damit austoben, Deine eigenen Online-Kurse zu erstellen.

Wenn Du noch irgendwelche Fragen hast, dann komm gerne in unsere Community. Dort antworten wir Dir gerne und stellen Dir unser Wissen und unsere Erfahrung zur Verfügung.

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